CDU Detmold

Geplante Umwandlung der Exterstraße und Krummen Straße in eine Fußgängerzone

Wir wollen Detmold lebenswert gestalten – aber nicht auf Kosten der wirtschaftlichen Existenz lokaler Betriebe, der Lebensqualität von Anwohnenden oder der finanziellen Stabilität unserer Stadt.

Die Idee, die Exterstraße und die Krumme Straße in eine Fußgängerzone umzuwandeln, klingt auf den ersten Blick nach einer attraktiven Möglichkeit, unsere Stadt lebendiger und fußgängerfreundlicher zu gestalten. Doch als CDU-Fraktion möchten wir einen realistischen Blick auf die Situation werfen – und erläutern, warum wir dieses Vorhaben für nicht umsetzbar halten: weder heute noch vor vier Jahren, als der Vorschlag erstmals diskutiert wurde.

Schon damals haben Anwohnerinnen und Anwohner sowie Geschäftsleute das Vorhaben deutlich als unpraktikabel abgelehnt – und ihre Bedenken bestehen bis heute fort: Viele Geschäfte befürchten massive Nachteile durch eingeschränkte Erreichbarkeit und einen Verlust an Laufkundschaft. Anwohnerinnen und Anwohner stehen vor der Frage, wo sie künftig ihre Fahrzeuge abstellen sollen, da die Parkmöglichkeiten in der Umgebung stark begrenzt sind. Diese Sorgen sind absolut nachvollziehbar und müssen ernst genommen werden – sie betreffen die wirtschaftliche und soziale Lebensgrundlage vieler Menschen.

Die rechtlichen Grundlagen für eine Fußgängerzone sind eindeutig! Nach der StVO haben Fußgänger Vorrang, während der motorisierte Verkehr weitgehend ausgeschlossen wird. Autos oder Fahrräder wären nur noch in Ausnahmefällen erlaubt – etwa für Lieferverkehre oder Anwohnerzufahrten. Vor einer möglichen Umsetzung müssten alle Betroffenen – insbesondere Anwohner und Gewerbetreibende – umfassend angehört werden. Auch die Barrierefreiheit ist verpflichtend – durch ebene Wege, taktile Leitsysteme für sehbehinderte Menschen sowie ausreichend Sitzmöglichkeiten für Personen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen.

Eine einladende Fußgängerzone erfordert darüber hinaus umfangreiche Umbauten: neue Bodenbeläge, Beleuchtung, Bäume, Bänke sowie Maßnahmen zur Erhöhung von Sicherheit und Barrierefreiheit. All das kostet viel Geld – von der Planung über den Umbau bis hin zur Neuregelung des Verkehrs. Diese Kosten müsste unsere Stadt aus eigener Kraft tragen, da Fördermittel aktuell nicht gesichert sind.

Genau hier liegt ein weiteres zentrales Problem!

Die Stadt Detmold steht vor großen finanziellen Herausforderungen. Der Bau des Hornschen Tors zwingt uns bereits dazu, hohe Millionenbeträge zu leihen. Dieses Geld gehört den Bürgerinnen und Bürgern – und wir tragen die Verantwortung, damit sorgsam umzugehen. In einer Zeit, in der ein Haushaltssicherungskonzept droht, können wir uns Projekte wie eine zusätzliche Fußgängerzone nicht leisten – weder heute noch in absehbarer Zukunft.

Nicht nur die aktuelle Haushaltslage, sondern auch die seit Jahren bestehenden und weiterhin gültigen Einwände von Anwohnern und Gewerbetreibenden zeigen: Dieses Vorhaben ist nicht umsetzbar.

Die CDU-Fraktion steht für eine Politik mit Augenmaß, die die Bedürfnisse aller Bürgerinnen und Bürger in den Blick nimmt. Wir wollen Detmold lebenswert gestalten – aber nicht auf Kosten der wirtschaftlichen Existenz lokaler Betriebe, der Lebensqualität von Anwohnenden oder der finanziellen Stabilität unserer Stadt.