CDU Detmold besorgt über mangelnde Unterstützung des Landestheaters durch den Rat
Jörg Thelaner, Fraktionsvorsitzender der CDU Detmold, machte in einer Stellungnahme klar, dass die CDU fest hinter dem Theater steht und einen verlässlicheren Wirtschaftsplan gefordert hatte. Die Beschlussvorlage der Verwaltung, die keine langfristigen finanziellen Sicherheiten bot, wurde jedoch mit den Stimmen der SPD und FDP angenommen.
„Die finanzielle Lage des Landestheaters Detmold ist angespannt. Schon früh zeichnete sich ab, dass die Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst von durchschnittlich 9 % sowie die Anhebung der Mindestgagen für Künstlerinnen und Künstler von 2.000 auf 2.500 Euro nicht auskömmlich sein werden“, erklärte Thelaner.
Trotz dieser Herausforderungen habe das Theater beeindruckend reagiert: „Mit jährlichen Konsolidierungsbeträgen von 350.000 Euro und diversen Mehreinnahmen wie Steigerung des Gastspielverkaufs und Steigerung der Abonnenten-Zahl um 500 hat die Geschäftsleitung eindrucksvoll auf die finanzielle Schieflage reagiert.“
Die CDU Detmold kritisiert insbesondere die Entscheidung des Stadtrats, die Unterstützung des Theaters nur auf ein Jahr zu begrenzen.
„Der Landesverband und der Kreis Lippe haben der Erhöhung der Mitgliedsbeiträge zugestimmt, aber die Stadt Detmold hat diese notwendige Maßnahme abgelehnt. Mit 20 Stimmen von SPD und FDP gegen 17 Stimmen von CDU und Grünen sowie Einzelratsmitgliedern wurde die Vorlage des Bürgermeisters verabschiedet“, so Thelaner weiter.
In der Begründung des Bürgermeisters heißt es, das Land habe noch keine Zusage für eine angemessene Finanzierung gemacht. Diese Erhöhung der Landeszuwendungen ist für die Zukunft unerlässlich, um die Handlungsfähigkeit des Landestheaters zu gewährleisten.
Das ist richtig. Aber das Land hat in der Vergangenheit stets zum Detmolder Landestheater gestanden, so zuletzt mit rund 1 Mio. € im Jahr 2023. Das war eine Höhe von insgesamt 9,7 %.
Thelaner betonte die Bedeutung des Theaters für Detmold: „Gerade für uns Detmolder hat das Theater eine enorme Strahlkraft. Wir profitieren am meisten vom guten Ruf unseres Dreispartentheaters. Umso befremdlicher ist es für uns, dass wir uns nicht als verlässlicher Partner erweisen. Die Unsicherheit trifft vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Theaters.“
Thelaner fragte besorgt: „Werden in der Zukunft alle Vorstellungen geplant werden können? Können alle Künstlerinnen und Künstler bei uns am Theater bleiben, oder werden sie uns aus eigenem Antrieb verlassen, um für sich selbst verlässlich planen zu können?“
Abschließend appellierte Thelaner an alle Beteiligten: „Gegen diese Verunsicherung hilft nur eine schnelle, akzeptable Lösung. Deshalb fordern wir, dass die Beteiligten schnellstmöglich miteinander reden und eine Lösung für alle finden.“
Die CDU Detmold hofft auf ein Umdenken und eine starke Unterstützung des Landestheaters, um dessen kulturelle Bedeutung für die Region zu sichern.