Antrag "Hangar 21"
Antrag:
Die CDU-Ratsfraktion beantragt, die Verwaltung prüft mögliche „Mehrfachnutzungen“ nach Ablauf der Förderzeit als kulturelle Einrichtung des Hangar 21.
Es bedarf aus unserer Sicht einer Umnutzung des Gebäudes. Das Gebäude ist brandschutztechnisch auf den aktuellen Stand gebracht worden, um unterschiedliche Nutzungen zu ermöglichen. Der Detmolder Haushalt wird jährlich mit rund 250.000, - € belastet, indem wir den Hangar 21 als Kulturwerkstatt nutzen. Nun wird es aus unserer Sicht Zeit, das zu ändern.
Begründung:
Der Hangar 21 wird als Übungsareal für die Ausbildung der Detmolder Feuerwehren genutzt.
Im Bereich der Standorte der vorhandenen Feuerwehrgerätehäuser in Detmold sind aus räumlichen Gründen keine geeigneten Übungsflächen für die Ausbildung vorhanden. Diese Tatsache wurde vom Fachbereich 6, Begründung zum Flächennutzungsplan Nr. 23, Feuerwehrgerätehaus am 30.04.2020, entsprechend dargestellt. Eine solche Fläche sollte am Neubau „Gerätehaus Detmold Nord“ realisiert werden, wird aber aktuell (Stand Januar 2023) von der Verwaltung nicht weiterverfolgt.
Die Freiflächen, aber auch die Halle selbst sind gut geeignet für die Ausbildung unserer Feuerwehr. Die Infrastruktur des Hangars weist alles Notwendige auf: Seminarräume, Sanitäranlagen und vor Allem: viel Platz. Feuerwehren aus benachbarten Kommunen, aber auch Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen (THW) könnten ebenfalls profitieren und dort den Ernstfall üben. Dazu involviert man den Verband der Feuerwehren.
Eine weitere temporäre Nutzung des Hangars 21 wäre eine Notunterkunft, wie das bereits im vergangenen Jahr für ukrainische Flüchtlinge der Fall war. Unserer Meinung nach ist dies eine praktikable Lösung. Es kann immer zu Flüchtlingsbewegungen kommen, die wir als Kommune meistern müssen. Bereiten wir den Hangar für den Ernstfall derartig vor, können unsere Sporthallen für den Schul- und Vereinsbetrieb weiterhin genutzt werden. Eine bedarfsgerechte Unterbringung - insbesondere für geflüchtete Menschen - ist in den Sporthallen nicht gewährleistet, zudem können nur kurze Zeitspannen überbrückt werden.
Dass der Hangar 21 sich dafür eignet, haben die Erfahrungen im Jahr 2022 gezeigt. Es ist ausgesprochen wichtig, dass ankommende geflüchtete Menschen gut versorgt sind und jede Familie einen persönlichen Bereich vorfindet, was z. B. mit Wohncontainern oder anders abgegrenzten Bereichen innerhalb der Halle realisierbar wäre. Hier könnten Gespräche mit der Bezirksregierung hilfreich sein.
Wir hoffen natürlich, dass eine derartige Nutzung in absehbarer Zeit nicht notwendig ist.
Letztendlich sind diese Nutzungen auf Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit zu prüfen. In letzter Instanz bleibt möglicherweise nur der Verkauf des Hangars.